Sonntag, 4. Juli 2010

HITZESCHLACHT GEWONNEN














Garz hat seinen Burgwall zurückerobert


Fast 100 Freiwillige aus Garz, seinen Ortsteilen sowie Berlin und Hamburg (Urlauber!) ließen sich von den angekündigten Temperaturen nicht abschrecken, um am 3. Juli einem Aufruf der Bürgermeisterin Gitta Gohla zu folgen.
Ziel war es, mit einem ersten Arbeitseinsatz (auch „Subbotnik“ genannt), das Plateau des Garzer Burgwalls wieder sichtbar zu machen, das komplett mit Sträuchern und kleinen Bäumen zugewachsen war.

Die Vorarbeit leistete eine Maschine, die zunächst alles kurz und klein häckselte. Nun galt es, die rund 1,5 ha große Fläche so gut wie nur möglich abzuharken. Schließlich soll später Rasen ausgesäht werden.
Schnell zeigte sich, dass es galt, seine Kräfte gut einzuteilen, schließlich stiegen die Temperaturen unaufhörlich, die Luft flimmerte von der Hitze. Unmengen von gesponserten Wasserflaschen sowie Essen aus der Gulaschkanone der Feuerwehr halfen entscheidend mit, die Arbeitsmoral der Freiwilligen auf hohem Niveau zu halten.

Ohne die selbstlose Unterstützung durch landwirtschaftliche Maschinen der Agrargbetriebe, der Bereitstellung von Transportfahrzeugen von Herrn Krohn und der Stadt, welche die Unmengen von Zusammengeharktem aufluden und wegfuhren, hätte dieser Tag mit Sicherheit nicht ausgereicht, um nach sechs Stunden schweißtreibender Arbeit stolz sagen zu können „Wir haben gewonnen.“ Gegen die Hitze und auf dem Weg zu einem Anziehungspunkt für die Garzer und natürlich die Gäste der Insel.
Ein Blick über die von großen alten Bäumen eingerahmte und für Rügen historisch bedeutsame Fläche lässt erahnen, was hier für ein Potential wieder freigelegt wurde.

„Es ist uns gelungen, mit fast 100-fachem freiwilligen Engagement etwas zu erreichen, was wohl kaum einer für möglich gehalten hat – dem Burgwall sein Gesicht wiederzugeben.“ sagt Gitta Gohla nicht ohne Stolz und Dankbarkeit. „Das sind wahre `Stärken vor Ort`“, ergänzt sie. So heißt das Förderprogramm, mit dessen Hilfe der Burgwall und sein Umfeld zu einem attraktiven Areal gestaltet wird. Maßgeblichen Anteil daran hat das CJD Garz.

Die erste „Schlacht“ ist gewonnen. Am 4. September folgt der nächste Schritt.